Entstehungsgeschichte
Wie aus einem pionierhaften Weiterbildungsstudiengang eine nationale Bewegung entstanden ist

Seit 2013: CAS Kulturelle Bildung
Alles begann 2012 mit der Initiierung eines Weiterbildungsstudiengangs an der Hochschule der Künste Bern durch Karin Kraus. Ihre Vision war es, Fachpersonen aus den Bereichen Frühe Kindheit, Kunst und Kultur zusammenzubringen, um qualitativ gute Projekte zur Kulturellen Bildung von Kindern von 0–4 Jahren aufzubauen. Zeitgleich erschien der Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung, der zur Grundlage des Anliegens wurde.
2017: Lancierung Fokuspublikation
Um das Thema Ästhetische Bildung & Kulturelle Teilhabe von Vorschulkindern in der Schweiz ins Bewusstsein von Fachpersonen Frühe Kindheit zu bringen bzw. die Zielgruppe Kinder von 0–4 Jahren auf Seite Kultur überhaupt zum Thema zu machen, initiierte Karin Kraus 2016 die gleichnamige Fokuspublikation. Diese wurde 2017 im Rahmen einer ersten Fachtagung in Zürich lanciert. 2019 folgten die Übersetzungen ins Französische und Italienische durch unsere Partner in den Landesteilen. Die Fokuspublikation steht unter dem Patronat der Schweizerischen UNESCO-Kommission und gilt heute als nationales Referenzdokument.
2018–22: Pilotphase Lapurla
Basierend auf den Handlungs- und Entwicklungsfeldern der Fokuspublikation entstand die Kooperation zwischen der Hochschule der Künste Bern HKB und dem Migros-Kulturprozent MKP. Mit diesem Engament sollte aus Theorie reale Praxis entstehen und aufgezeigt werden, dass und wie frühkindliche Kulturellle Teilhabe durch ästhetische Erfahrung gelingt. Lapurla wurde in Co-Leitung von Jessica Schnelle (Abteilung Soziales, Direktion MPK) und Karin Kraus (Studienleiterin & Dozentin HKB) entwickelt. Von 2018–22 haben wir …
- über 20 Modellprojekte aufgebaut, begleitet und evaluiert.
- zahlreiche Dialog-Werkstätten, erste Rendezvous und Vernetzungsanlässe veranstaltet.
- 2020 die erste Lapurla-Broschüre («Kreativer von Anfang an») veröffentlicht, mit der wir nebst Fachpersonen explizit auch Eltern ansprechen.
- Sytematisch (inter-)nationale Netzwerkpartnerschaften aufgebaut.
- 2021 die erste nationale Tagung durchgeführt, ein (inter-)nationales Netzwerk gegründet und in Paris den «Prix International» der Girafes Awards entgegennehmen dürfen.
Der CAS Kulturelle Bildung ist seit Beginn zentraler Inkubator von Lapurla. Die Absolvierenden wirken als wichtige Multplikator*innen zur Umsetzung der Vision und Ziele von Lapurla. Sie profitieren vom breiten Erfahrungswissen von Lapurla, das kontinuierlich Wissenschaft und Praxis verbindet.
2022: Lapurla wird zur Stiftung
Aufgrund strategischer Veränderungen seitens MKP musste für Lapurla eine eigene Rechtsform gefunden werden. Da es bislang keine Stiftung gibt in der Schweiz, die explizit Frühe Kindheit, Kultur und Gesundheit als Schnittstelle fördert, hat Karin Kraus ein Zeichen setzen wollen und per November 2022 einen Stiftungsfonds gegründet unter dem Dach der Fondation des Fondateurs. Lapurla setzt seither die Pionierarbeit kontinuierlich fort und wirkt systematisch weiter als operative Stiftung mit eigenem Stiftungszweck und Stiftungsrat. Die Ergebnisse werden jährlich in Form eines Wirkungsberichts veröffentlicht.
Die wichtigtsen Ergebnisse von Lapurla als Stiftung sind …
- Entwicklung und Lancierung von weiteren Broschüren in der Serie:
– Kinder brauchen kreative Politiker:innen (2023), in Kooperation mit Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung
– FLOW macht Kinder stark (2024), gefördert durch Gesundheitsförderung Schweiz GFCH)
- Entwicklung und Lancierung von Praxistools für Fachpersonen:
– Leitfragen & Instrumente zur Qualitätentwicklung von frühkindlichen ästhetisch-kulturellen Settings (2023)
– Arbeitshilfen Fundraising (2023), Kooperation mit Pro Enfance)
- Aufbau von Regionalgruppen (2023)
- Konzeptentwicklung, Ausschreibung und Vergabe der ersten Lapurla-Awards (2023)
- Aufbau eines Spendenmanagements (2023)
- Ausbau Netzwerk und Netzwerkpartnerschaften
- Diverse Artikel in Fachzeitschriften und -publikationen
- Politische Stellungnahmen
- Jährliche Durchführung einer nationalen Tagung
- Veranstaltung von diversen Online-Austauschformaten
- Teilnahme und Mitwirkung an zahlreichen Fachtagungen
- Dreisprachige Bewirtschaftung von Website und Social Media (Instagram, Facebook, seit 2023 auch LinkedIn)
- Versand von 6 Newslettern pro Jahr
- FLOWmobil, ein aufsuchendes Format zur Erreichung von vulnerablen Familien
– Konzeption und erstes Testing (2024), gefördert durch den Innovationsbooster von Innovation Sociale
– Skalierung des Modellvorhabens in weiteren Gemeinden (2025–29), gefördert durch das Programm «Neues Wir» der Eidgenössischen Kommission für Migration
- Aufbau eines Dienstleistungsangebots für Fachpersonen, Organisationen, Fachstellen, Gemeinden und Kantone (2025)