Aus dem Netzwerk: Karin Geissmann
Das Netzwerk von Lapurla ist stetig gewachsen und zählt nun schon 243 Mitglieder! Doch wer sind die Netzwerker:innen? Was ist ihre Motivation im Netzwerk mitzuwirken? Und wie wirkt Lapurla in ihrem beruflichen und privaten Alltag?
Diese Fragen haben wir Karin Geissmann gestellt. Sie ist als Leitung Betreuungsangebote bei KiBiZ Kinderbetreuung Zug tätig. KiBiZ Kinderbetreuung Zug – eine Institution der Gemeinnützigen Gesellschaft Zug GGZ – bietet an zehn quartiernahen Kitastandorten in Zug, Baar und Rotkreuz sowie in rund 80 Tagesfamilien in den Zuger Gemeinden über 700 Kinderbetreuungsplätze an. Als führende Institution in der familienergänzenden Kinderbetreuung geniesst KiBiZ Kinderbetreuung Zug das Vertrauen von Eltern und den Zuger Gemeinden.
Karin Geissmann führt sechs Kitaleitungen und drei Vermittlerinnen der Tagesfamilien. Ihre Tätigkeit umfasst das Sicherstellen der operativen Abläufe in den Kitas und Tagesfamilien in enger Zusammenarbeit mit den Kitaleitungen, Standortleitungen und den Vermittlerinnen Tagesfamilien. Zudem wird sie als Mitglied der Geschäftsleitung bei strategischen Fragen einbezogen. Es ist eine äusserst vielfältige, spannende Tätigkeit in einem agilen, herausfordernden Berufsfeld.
Karin, du bist Netzwerker*in von Lapurla. Was ist deine Motivation, im Netzwerk dabei zu sein?Lapurla sieht das Kind als forschendes, schöpferisches und selbstbestimmtes Wesen. Dies finde ich einen wichtigen Ansatz, um den sich die Kinder frei entwickeln können und sich als aktive Gestalter ihrer Welt erleben dürfen. Die Kinder, welche täglich zu uns in die Kitas und Tagesfamilien kommen, sollen von dieser Haltung profitieren können. Zudem liegt uns eine hohe Qualität an frühkindlicher Bildung, Betreuung und Erziehung am Herzen – die Kulturelle und Ästhetische Bildung ist ein wichtiger Teil vom Ganzen, in dem wir etwas zur Entwicklung der Kinder beitragen können.
Was sind die Ziele oder Anliegen der Institution KiBiZ?
Das Thema «Kreativität» und «Kulturelle/Ästhetische Bildung» stellen wir in der ganzen Institution im 2025 in den Fokus unserer Arbeit mit den Kindern.
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass bereits die Kleinsten unserer Gesellschaft mit den Themen Kulturelle- und Ästhetische Bildung in Kontakt kommen. Täglich betreuen wir in unseren Kitas rund 300 Kinder, wodurch wir «die Grossen von Morgen» bereits früh sensibilisieren können. Die Kinder erfahren diese Themen spielerisch innerhalb der Bildungsangebote oder im Betreuungsalltag ganz allgemein. Folgend drei Erfahrungsbereiche mit einer Auswahl zu den Lerninhalten:
- Das Malen, Zeichnen, Modellieren, Gestalten mit Farben und Formen fördert beim Kind das visuelle Verständnis und die Fantasie, unterstützt die Geduld und die Konzentrationsfähigkeit. Die Kinder lernen bewusst ein Gespür für Ästhetik zu entwickeln.
- Musik und Klangexperimente, Ausprobieren von Instrumenten unterstützt die Entwicklung von Sprachrhythmus und -melodie, fördert die Koordination, kann für Entspannung/Stressabbau sorgen. Die Musik kann begleitend bei Bewegungsspielen/Bewegungsabläufen eingesetzt werden und fördert die Koordination, das Raumempfinden und stärkt die Grobmorotik/Koordination.
- Beim Theater-/ Rollenspiel und Tanzen stärkt das Kind sein Verständnis für soziale Zusammenhänge, Empathie, Perspektivenwechsel und kann erproben, wie Gefühle/Bewegungen mit dem eigenen Körper ausgedrückt werden können und wie es mit Unsicherheiten umgehen kann.
In allen drei Bereichen lernt das Kind im geschützten, begleiteten Rahmen der Kindergruppe den Selbstausdruck (Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit), die Improvisation (flexible Denkweise, Problemlösungsfähigkeit), das Experimentieren (verschiedene Lösungswege) und die Vielfalt kennen (es gibt nicht richtig oder falsch). Gegenseitige Inspiration bereichert und stärkt das Gruppengefühl und lernt das Kind, flexibel auf andere Ideen einzugehen.
Wir freuen uns sehr, dass wir in den Kitas und mit den Tageseltern im Frühling mit den Workshop-Tagen starten können, welche vom Verein PRIMA gestaltet und durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden nach der Durchführung der Workshops im Grossplenum je Angebot gesichert und die Weiterarbeit definiert. Wir haben das grosse Glück, dass wir von der Stadt und dem Kanton Zug finanziell grosszügig unterstützt werden.
Wie profitierst du von Lapurla für deine berufliche Praxis und/oder in deinem Privatleben?
Die jährliche Tagung von Lapurla bietet Inspiration, Vernetzung und Austausch über Projekte. Daran nehme ich jeweils sehr gerne teil. Privat bin ich gerne kulturell unterwegs, vor allem besuche ich Ausstellungen im Bereich der bildenden und visuellen Kunst.
Welche Aspekte von Lapurla setzt du in deinem privaten Alltag um und wie wirken sich diese auf dein Umfeld aus?
Wenn es die Zeit zulässt, betätige ich mich gerne mit Ton an der Töpferscheibe und kann dabei eintauchen, Ausdruck finden, kreativ-ästhetisch tätig sein und dem Alltag entfliehen und dabei neue Energie schöpfen.
Herzlichen Dank für die Beantwortung unserer Fragen!
