Das PRIMA-Festival präsentiert in Aarau, Bern, Brig, Frauenfeld, Schaan und Zürich performative Künste für Familien und Kitas mit Kindern unter 4 Jahren. Dass Kunst und Kreativität kein Alter kennen, vertreten wir seit Jahren – umso mehr freut es uns, dies mit vereinten Kräften zeigen zu können. Mehr zum Festival

Das erste Theaterfestival für die Jüngsten in der Schweiz und Liechtenstein ist erfolgreich mit der Premiere KLANK im Theater PurPur am 10. Januar 2020 in Zürich eröffnet worden. Mit von der Partie waren die Kinder mit ihren Erzieherinnen des Kinderhaus Artergut Zürich.
PRIMA ist ein wichtiger Netzwerk- und Projektpartner von Lapurla. Die Initiantin Nina Knecht ist zudem – zusammen mit ihren Künstlerkollegen Andreas Bächli und Michael Studer – Dozentin im CAS Kulturelle Bildung, der einzeigartigen berufsbegleitenden Weiterbildung an der Hochschule der Künste Bern HKB. Diese richtet sich explizit an Kunstschaffende sowie an pädagogische Fachpersonen, die sich für die künstlerische Projektarbeit mit Kindern 0–4 qualifizieren wollen.
Das Netzwerk Prima – bestehend aus dem gleichnamigen Verein und sechs Theaterhäusern der Schweiz und Liechtenstein – legt Wert darauf, Kunst auch für Kinder unter 4 Jahren zugänglich zu machen. Gezeigt werden qualitativ hochwertige Stücke für diese Altersgruppe. Projekte, in denen die Kleinsten mit ihren Bezugspersonen zusammen selber kreativ werden. Eines davon ist das Stück «Flow» (Video), das im Rahmen des ersten Prima Festivals gezeigt wurde.
«Theater von Anfang an» ist ein in der Schweiz noch wenig bekanntes Theaterformat für Kinder zwischen zwei und vier Jahren. Bereits den Allerkleinsten wird so die Teilnahme an Kunst und Kultur ermöglicht. Die Inszenierungen des Netzwerkes Prima sind eine sinnliche und ästhetische Erfahrung für ein ganz junges Publikum. Exemplarisch hat sich arttv.ch das Stück «Flow» angeschaut. Es widmet sich dem Kreislauf des Lebens und spricht alle Sinne auf vielfältige Weise an: sehen, hören, riechen, schmecken und tasten. Das Stück lädt sein junges Publikum ein, das glückhafte Versinken im «Flow» gemeinsam mit den beiden Spielerinnen zu erleben. Ausgangsmaterial der Inszenierung ist das Mehl. Einmal losgelassen fliegt es umher, bildet Wolken, schneit herab, hinterlässt Spuren und das Spiel nimmt seinen Lauf. Mehl trägt in sich die Erde, wird genährt von der Luft, zusammen mit Wasser wird es zum Teig, mit Feuer zum Brot. Das Stück folgt diesem Rhythmus des Entstehens und Vergehens, erzählt vom Wachsen und Werden, von Wandel und Verwandlung und erzählt seine ganz eigene Geschichte der Schöpfung.
Wir haben uns dem Thema «Nachhaltige Verankerung der Modellprojekte» gewidmet. Projektleitende und institutionelle Leitungspersonen haben sich darüber ausgetauscht, wie eine nachhaltige Verankerung und Finanzierung ihrer Angebote erreicht werden kann. Dabei ging es nicht nur um Fundraising und Vernetzung, sondern ganz stark auch um die Erkenntnis, dass Lapurla zu Zeiten von Covid-19 wichtiger ist denn je. «Jetzt erst recht!» und «Yes, we can!» sind und bleiben unser Credo. Mit dem Gefühl, Teil einer Bewegung zu sein, bleiben wir gemeinsam dran.

Die Aussage ‚Wer sich mit Kindern beschäftigt, beschäftigt sich mit sich selber‘ (Dieter Schürch, Anm. d. Red.) im Zusammenhang mit der Relevanz unserer Arbeit auch bezüglich Resilienz und dem Salutogenese-Ansatz, bringt für mich alles auf den Punkt. Die Projekte von Lapurla sind nie wichtiger als in der jetzigen Zeit. Für die Kinder, aber erst recht auch für die Erwachsenen!
Daniela Schlecht, Koordinatorin und Leitung Minitreff Familienzentrum, Stadt Zofingen | Studentin CAS Kulturelle Bildung 2020/21
Die Dialog-Werkstatt Nr. 4 hat aufgrund der Corona-Pandemie virtuell stattgefunden. Wir haben uns dem Thema «Nachhaltige Verankerung der Modellprojekte» gewidmet.
Mit Projektleitenden und Leitungspersonen der involvierten Institutionen diskutierten wir, wie eine langfristige Verankerung und Finanzierung des frühkindlichen Kulturangebots sichergestellt werden kann. In der Logik der Lapurla-Modellprojekte sind die damit verbundenen Fragen auf der Makro-Ebene angesiedelt.
Wir haben die Dialog-Werkstatt gemeinsam mit advocacy durchgeführt. Die Kommunikations- und Strategieagentur verfügt über viel Erfahrung im Stakeholder-Management und Fundraising im Bereich der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.
Zu unserer grossen Freude und Erheiterung hat die Graphic Recordering Johanna Benz das Gehörte live zeichnerisch festgehalten und auf den Punkt gebracht:
Illustrationen: © Johanna Benz
Es war alles da: Inspiration, Wissensaustausch und Gemeinschaft. CHAPEAU!!
Cynthia Gavranic, Kunstvermittlerin Migros Museum für Gegenwartskunst Zürich
Ich denke, an dem Strang zur kindlicher Kreativität und Gesundheit (bzw. Gesundheitsförderung) könnte man weiterdenken, damit die Breitenwirkung von Lapurla in andere bzw. weitere Kreise dringen kann. Die Kreativität und Teilhabe an kultureller Bildung ist dabei ein wichtiges Tool der Resilienzförderung.
