Kulturbotschaft des Bundes 2016–2020ff mit Bericht des Bundesrats (2021)
Die Stärkung kultureller Teilhabe ist eine der drei strategischen Handlungsachsen der Kulturpolitik des Bundes. Kulturelle Teilhabe zu stärken, bedeutet, die individuelle und die kollektive Auseinandersetzung mit Kultur und die aktive Mitgestaltung des kulturellen Lebens anzuregen. Wer am kulturellen Leben teilnimmt, wird sich der eigenen kulturellen Prägungen bewusst, entwickelt eine eigene kulturelle Identität und trägt so zur kulturellen Vielfalt der Schweiz bei.
Bericht des Bundesrates zur Politik der Frühen Kindheit 2021
Auslegeordnung und Entwicklungsmöglichkeiten auf Bundesebene
Auszug S. 11–12 mit Erwähnung Fokuspublikation und Lapurla
Das BAK kann gestützt auf das Sprachengesetz vom 5. Oktober 2007 (SpG; SR 441.1) den Kantonen Finanzhilfen zur Förderung des Erwerbs der Landessprachen vor Eintritt in die Primarschule gewähren. Bisher hat es jedoch nur Projekte für Kinder im Kindergarten oder in der Eingangsstufe und nicht im Vorschulalter unterstützt.
Mit den Kantonen sind Überlegungen im Gang, um diesen unterstützten Bereich auf das Vorschulalter auszuweiten. Das BAK kann zudem auf der Grundlage des Förderungskonzepts zur Stärkung der kulturellen Teilhabe (Verordnung des EDI über das Förderungskonzept 2016–2020 zur Stärkung der kulturellen Teilhabe vom 25. November 2015; SR 442.130) nationale Vorhaben oder Vorhaben mit Modellcharakter zur Stärkung der kulturellen Teilhabe fördern. In diesem Rahmen wurden beispielsweise 2016 eine Veranstaltung und eine Fokuspublikation zum Thema «Ästhetische Bildung und kulturelle Teilhabe – von Anfang an» gefördert. Ab 2019 wurde das darauf aufbauende nationale Vorhaben «Lapurla» des Migros Kulturprozent in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste unterstützt. Ziel dieses Projekts ist die Schaffung von besseren Rahmenbedingungen für Angebote zur kulturellen Teilhabe ab der frühen Kindheit. Schliesslich unterstützt das BAK gemäss Artikel 15 des Bundesgesetzes über die Kulturförderung (KFG; SR 442.1) und gestützt auf die Verordnung des EDI über das Förderungskonzept für die Leseförderung (SR 442.127) Organisationen und Projekte, die der Förderung des Lesens dienen, beispielsweise Projekte im Bereich Literatur für Vorschulkinder. Das Projekt Buchstart, um nur eines zu nennen, wurde 2008 mit dem Ziel gestartet, die Sprachentwicklung aller in der Schweiz geborener Kinder zu unterstützen und ihnen Zugang zur Welt der Bücher zu verschaffen.