Bericht Schweizer Plattform Bildung 2030

Über 100 Teilnehmende nahmen am 28. September in Bern an der jährlichen Schweizer Plattform Bildung 2030 teil, organisiert durch die Schweizerische UNESCO-Kommission. Dieses Jahr hat die Veranstaltung das Thema transversale Kompetenzen diskutiert. Lesen sie hier nun den Bericht der Veranstaltung.  

Bericht über den Lapurla-Workshop:

WORKSHOP : Future Skill Kreativität – was es braucht, damit sie sich entwickeln kann
Karin Kraus, Co-Leiterin nationale Initiativer Lapurla, Studienleiterin und Dozentin CAS Kulturelle
Bildung, Hochschule der Künste Bern HKB


Kreativität wird als eine der wichtigsten transversalen Kompetenzen für die Zukunft angesehen. Doch wie kann es gelingen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die kreative Prozesse tatsächlich ermöglichen? Während des Workshops diskutierten die Teilnehmer gemeinsam die Erfolgsbedingungen und Bausteine für einen Paradigmenwechsel in der Bildung.


Dabei wurde deutlich, dass Kreativität über künstlerische Fähigkeiten hinausgeht: Etwas Neues zu tun, anders zu denken, anders zu handeln – auch das ist Kreativität. Jeder Mensch hat ein Potenzial und es geht darum, Wege zu finden, dieses Potenzial bestmöglich zum Ausdruck zu bringen. In der Kindheit ist es ganz selbstverständlich, dass Kinder alles testen, warum verschwindet diese Fähigkeit mit der Zeit? Frau Kraus stellte die Lapurla-Initiative vor, die den Jüngsten kreative Freiräume eröffnen soll. In Begleitung ihrer Eltern oder Bezugspersonen entdecken Kinder im Alter
von 0 bis 4 Jahren kulturelle Einrichtungen als vielfältige Sinneswelten. Das Ziel ist es, die Kinder dazu zu bringen, aus der Perspektive eines halbvollen Glases zu denken: Nicht immer sind alle Elemente erfolgreich, um voranzukommen, aber Kreativität ermöglicht es, mit dem, was man hat,
voranzukommen – und dazu gehören auch Fehler, die in unserer Gesellschaft mehr anerkannt werden müssen, sowie die Entwicklung von kritischem Denken und einer eher horizontalen als
vertikalen Denkweise.