Kurzfilme

Vom Eindruck zum Ausdruck

Es gibt so vieles zu entdecken! Lapurla gibt anhand konkreter Praxisbeispiele Anregungen und Impulse für Erwachsene. Zum Beispiel, wie mit Kleinkindern Kulturorte erforscht werden können. Wie veränderbares Material die Kreativität anregt. Und wie in Ko-Konstruktion aus dem Moment heraus lustvolle Spiele entstehen. Damit wird sicht- und hörbar, wie aus Eindruck (Impression) Ausdruck (Expression) entsteht.

Wichtiger Hinweis: Unsere Filme sind nicht inszeniert, sondern das Ergebnis einer beobachtenden Dokumentation des spontanen ko-konstruktiven Geschehens in den Modell-Projekten. Sie verdeutlichen, was mit Freiräumen, der Neugier des Kindes folgen und Selbstwirksamkeit gemeint ist im Sinne des von Lapurla geforderten Bildungsparadigmenwechsels.


Was Kinder stärkt

Es geht viel mehr ums WIE statt WAS

Ko-konstruieren versus Anleiten

Die pädagogische Grundhaltung, mit denen Kinder von 0–4 Jahren entwicklungsgerecht von Erwachsenen begleitet werden sollten, ist ko-konstruktiv. Das bedeutet, dass Kinder in ihrer kindlichen Neugier von Erwachsenen begleitet werden und der kindliche Lebensraum im Dialog zwischen Kind und Erwachsenem erarbeitet wird. Ein zu stark kuratiertes Vorgehen, mit dem vorher festgelegte Inhalte nach einem fixen (Lehr-)Plan oder Programm umgesetzt werden, riskiert, bei den Kindern nicht anschlussfähig zu sein und keine Lernwirkung zu entfalten (Desinteresse, Abwenden, Widerstand). Von der Stärke ko-konstruktiver Prozesse sind wir überzeugt, da sie essentielle Basis für den von Lapurla geforderten Bildungsparadigenwechsel sind.

 

 


Fokus Raum

Lerngelegenheiten an kulturell bedeutsamen Orten

Impulse durch besondere Atmosphäre & Räume

Vielfältige Anregungen und Impulse für kreative Prozesse finden Kinder nicht nur im heimischen Küchenschrank, in der Regenpfütze vor dem Haus oder in der Natur. Kulturell bedeutende Orte bieten besonders viel Potenzial, die Welt mit allen Sinnen zu erfahren. Das beginnt schon mit der besonderen Atmosphäre und den aussergewöhnlichen Räumlichkeiten, die regelrecht dazu einladen, sich auf Entdeckungsreise zu begeben.

Es braucht vielleicht Mut, unbekannte Türen zu öffnen und sich damit neue Welten zu erschliessen. Aber wenn man mit Kleinkindern auch Kulturorte regelmässig besucht, können sie Vertrauen und eine Beziehung zu diesen Orten und den damit verbundenen Menschen und Objekten aufbauen. Genau so, wie sie es zu den Tieren im Zoo oder der Lieblingsschaukel auf dem Spielplatz tun.

«Neugier können wir nur entwickeln, wenn wir uns wohlfühlen. Gestresste Kinder lernen nicht und sie haben keinen Mut.»

Herbert Renz-Polster, Kinderarzt, 2019

Je näher, umso besser

Es sind nur 10 Minuten Fussmarsch von der Kita Regenbogen ins Migros Museum für Gegenwartskunst. Alle kommen entspannt an. Ideal ist, dass der Kinderwagen mit in die Ausstellung darf. So können die jüngeren Kinder nach Bedarf weiterschlafen und müssen nicht geweckt werden. Ausgeschlafen sind auch sie dann bereit, sich neugierig auf das noch ungewohnte Umfeld einzulassen.

 

Wiederholung gibt Sicherheit und Vertrauen

Die Kinder kennen den Ort und die Ausstellung bereits, es ist ihr dritter Besuch. Der 18 Monate alte Milo macht sich selbstbewusst auf, um das Auto zu suchen, das er beim letzten Mal entdeckt hat. Zusammen mit der gleichaltrigen Elin folgt die Erzieherin seiner Neugier. Sie unterstützt den Jungen beim Benennen der Dinge, die er sieht. So fördert sie die Sprachentwicklung der Kinder.

 

Nochmal und immer wieder: Es ist so spannend!

Berühren erlaubt: In diesem Raum mit der Lichtinstallation ist es keine Sekunde langweilig! Wer hätte gedacht, dass man mit Gegenwartskunst zählen lernen kann? Während Milo mit Unterstützung der Erzieherin emsig zählt, hört ihm die krabbelnde Marta aufmerksam zu. Elin spielt konzentriert mit der Taschenlampe. Und weil das Licht immer automatisch aus- und angeht, entsteht ein lustiges Gugus-Dada-Spiel.

BonBon III – Spielen from Lapurla on Vimeo.

Sich von ganz anderen Seiten kennen lernen

Kulturorte bieten spannende Freiräume für Kinder. Sie ermöglichen ungewöhnliche Handlungsmöglichkeiten und ein «Sich-anders-­Begegnen». Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein der Jüngsten, sondern auch die Erwachsenen-Kind-Beziehung.

Szenen aus dem Modell-Projekt «KinderKulturTreff MINI», wo Kita-Kinder von 2–4 zusammen mit anderen Kindern und ihren Eltern gemeinsam ausprobieren und experimentieren.

 


Fokus Material

Lerngelegenheiten mit ästhetischem Material

Impulse durch ästhetisches Material

Wenn Kinder sich mit Material beschäftigen, werden alle Sinne angesprochen. Anschauen, Anfassen, Riechen, Schmecken und Zuhören, wie Material klingt: All das regt die Kinder zu gestalterisch-künstlerischem Ausdruck an und fordert sie heraus, kreativ zu werden. Je jünger ein Kind, desto einfacher soll es sein, das angebotene Material zu erkunden und zu verändern.
Im Gegensatz zu Spielsachen und Mal- und Bastelvorlagen zeichnet sich ästhetisches Material durch folgende Eigenschaften aus:

Die etwas andere Bezugsquelle für ästhetische Materialien:
OFFCUT – Inspirierend, nachhaltig, preiswert!

Krims Kiste

Und wer gleich vor Ort bei OFFCUT Bern mit seinen Kindern eintauchen will ins Materialparadies, kann das im Rahmen des Angbeots KRIMS KISTE tun.

Selbstwirksamkeit fördert die Resilienz

Kreativ sein heisst ausprobieren, experimentieren, tüfteln, neue Wege und Lösungen suchen und nicht aufgeben, wenn etwas nicht auf Anhieb gelingt. Fortschritte machen und nachhaltig lernen bedeutet, dass man sich auch mal irren darf und aus eigenen Erfahrungen neue Erkenntnisse gewinnt. Denn: Verstehen heisst be-greifen.

Szenen aus dem Modell-Projekt «CHIKU»

 

Wie veränderbares Material die Kreativität anregt

Kinder brauchen weder Vorgaben noch Anleitungen, was sie wie zu gestalten haben. Stattdessen brauchen sie veränderbares Material, das sie zum vielfältigen Spielen anregt. In kreativen Prozessen entstehen die Ideen im Tun. Darum ist es wichtig, dass Kinder den Impulsen des Materials folgen und durch eigene Lösungen zu einem individuellen Ausdruck finden dürfen.

Szenen aus dem Modell-Projekt «CHIKU»

 

Forschen heisst Fragen haben.
Experimentieren bedeutet Antworten auf Fragen finden.

Wie, warum, womit, weshalb, wozu? Und dann?
Ko-konstruktion meint: gemeinsam ausprobieren, entdecken und tüfteln, zusammen staunen und geniessen.

Im «Magischen Untergrund» der HKB konnten sich Kinder und Erwachsene von 0–99 mit einfachsten Mitteln wie Taschenlampen und Alltagsgegenständen der Faszination «Licht und Schatten» hingeben.

Spuren machen Bewegung sichtbar

Spuren zu hinterlassen ist ein menschliches Urbedürfnis. Die Welt ist voller Spuren, die man zusammen mit Kindern entdecken, verändern, mit eigenen Spuren ergänzen und Geschichten dazu erfinden kann. Dabei gibt es weder Richtig noch Falsch.

Impressionen zum Anlass «Spuren suchen» im Rahmen von «HKB geht an Land».

 


Fokus Alltag

Weitere Lerngelegenheiten im Alltag

Mehr zum Thema «Lerngelegenheiten für Kinder bis 4» und «frühe Sprachbildung». Ein Projekt der Bildungsplanung Kanton Zürich.

Die Bildungsdirektion Kanton Zürich stärkt die frühe Sprachbildung mit Kurzfilmen und Weiterbildungsangeboten. Die Filme in 13 Sprachen zeigen, wie Kinder zur Sprache kommen und wie Eltern, andere Bezugspersonen und Fachleute sie im Alltag dabei begleiten können. Dazu werden auch diverse berufsorientierte Weiterbildungen angeboten:

www.bfs-winterthur.ch/weiterbildung


Fachliche Vertiefung

Die oben aufgeführten Aspekte werden im Bereich Fachpersonen vertiefter ausgeführt: